Freitag, 21. August 2015

Immer an der Etsch lang...

Mein Zelt steht im Schatten, es dauert lange bis die Sonne alles trocknet, ein Plausch mit den freundlichen Wohnmobil-Nachbarn gehört auch dazu.
Der Radweg ist eigentlich besser als der an der Donau - so lange bin ich noch nie bestens ausgebaute und beschilderte Radwege gefahren. Dazu geht es heute lange durch Apfelplantagen und immer mehr Weingärten - herrlich! Das Wetter spielt auch mit, die Sonne wird nur manchmal von ein paar Wolken verdeckt.
So geht es heute zuerst nach Trient/Trento, wo ich auf der Suche nach einem Bankomat viele leere Kilometer mache. Aber noch vorher treffe ich eine große Familie aus der Lüneburger Heide. Vom Kinderanhänger bis zu den (fast?) erwachsenen Kindern sind alle bestens drauf, fröhlich, freundlich, offen, nicht schüchtern - und sie sind den Weg aus Deutschland hergeradelt und sind unterwegs über Verona nach Venedig..... mit 3 Zelten, Kind und Kegel! Ich kann mich nur freuen über so eine tolle Familie. Gute Fahrt noch und viel Spaß und Freude auf Eurer Reise!
Von Trento fahre ich weiter nach Rovereto, und da es erst 5h ist, beschließe ich noch bis Ala weiterzufahren. In dieser Gegend gibt es keinen einzigen Campingplatz, für das freie Campieren fehlen mir noch ein paar Kleinigkeiten, und ausserdem fühle ich mich noch nicht so richtig bereit dafür... Intensiv genutzt ist die Landschaft hier auch, nicht recht geeignet für einen "wilden Camper" in meinen Augen. Also gehts in Ala wieder in ein Zimmer, was um diese Zeit heisst, reinzubeissen in den sauren(=teuren) Apfel. Morgen wartet Verona und ein Ruhetag ist angesagt.